Freitag, 11. September 2015

Die Emmausjünger



im August dieses Jahres fand das alljährlicheTreffen der Mitarbeiter in den Projekten von Soverdi Social statt. An diesemTreffen nahmen auch die Leiter und Verantwortlichen aller von Soverdi Social direkt und indirekt unterstützten Kinderhorte und anderer Projekte teil. Bei diesemTreffen geht es uns grundsätzlich darum, dass wir uns wenigstens einmal im Jahr zusammensetzen, Erfahrungen austauschen und vor allem aber, um uns gegenseitig zu motivieren. Im Mittelpunk stand diesmal eine Reflexion über die Bibelstelle Lukas 24. 13-35 (Die Emmausjünger).                                                                         

Hier folgen einige unserer Reflexionen, die wir mit Euch teilen wollen:                                                                                                     
In den sozialen Projekten am Stadtrand von São Paulo zu arbeiten, ist eine Erfahrung, die dem Weg der Jünger nach Emmaus ähnlich ist. Armen Kindern, Kranken und anderen Bedürftigen zu dienen, ist uns nur möglich im Glauben, dass uns Jesus auf diesem Weg begleitet. Es ist eine Arbeit, die wir nur im Glauben an IHN verwirklichen können, denn die Schwierigkeiten und Herausforderungen sind groβ. Wir dienen Menschen, die körperlich und seelisch verletzt sind: Verzweifelten alleinerziehenden Müttern, behinderten und misshandelten Kindern, Familien, die an Gewalt und Armut zugrunde gingen. Es sind diese Menschen, die wir und die uns alltäglich begleiten. Und oft fühlen wir uns enttäuscht und verloren, ohne genau zu wissen, wie wir ihnen besser dienen können, wie wir ihnen Perspektiven für ihre Zukunft eröffnen können. Manchmal scheint es uns, als ob Jesus nicht mit uns unterwegs ist, als ob ER nie die Armenviertel São Paulos aufgesucht hätte. Dann fühlen wir uns auf unserem Weg verloren, trostlos und verwirrt. Und manchmal wächst in uns sogar der Wunsch aufzugeben.           

Wer aber keinen Glauben hat, hat auch nicht die Kraft die alltäglichen Ansprüche und Forderungen anzunehmen und zu meistern. Wer keinen Glauben hat, wird auch keinen Sinn im Leiden dieser Menschen sehen. Jesus macht sich gegenwärtig, selbst wenn er uns abwesend scheint und geht mit uns und lehrt uns weiterzugehen, besonders dann, wenn dieser Weg traurig und dunkel ist.                                                                                            
Wie aber können wir seine Gegenwart verspühren?                      
Es ist das Wort Gottes, das uns stärkt. Es sind Momente, in denen wir die Solidarität aller Mitarbeiter in den Projekten erfahren. Da wissen wir, dass wir nicht allein sind, dass Jesus mit uns ist. Jesus ist in den Armen, Schwachen, Kranken und Ausgestossenen gegenwärtig. Von ihnen und durch sie kommt uns Hoffnung und Freude. Es sind gerade sie, die Schwachen, die uns die Kraft zum Dienen geben. Es sind sie, die unseren Glauben an den Auferstandenen stärken.                                                    

Jesus macht sich auf unserem Weg auch gegenwärtig in Eurer groβzügigen Unterstützung und Hilfe. Abgesehen von der groβen Entfernung, die und trennt, geht Ihr gemeinsam mit uns in Solidarität diesen Weg. Ihr begleitet uns und macht uns Mut nicht aufzugeben, immer weiterzugehen.                                                                                

Während unseres Treffens haben wir an Euch alle gedacht und für Euch gebetet (auch für alle diejenigen, die schon von uns gegangen sind: Bruder Klaus Keller, P. José Etspüler und auch alle anderen verstorbenen Mitarbeiter).

Gemeinsam mit Euch sagen wir:


“JESUS IST MIT UNS AUF UNSEREN WEGEN”. 












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